Infektionskrankheiten der Ohrmuschel: Ätiologie, Diagnostik, Behandlung

Bei Infektionskrankheiten der Ohrmuschel geht es um lokale Entzündung der Haut und der darunter liegenden Weichteilschichten (Haarfollikel, subkutanes Fettgewebe, Muskeln, Knorpel mit Knorpelhaut).

Klassifikation

Infektionen der Ohrmuschel:

  • Erysipel der Ohrmuschel.
  • Ohrmuschelperichondritis.
  • Herpesinfektion der Ohrmuschel.
  • Abszess der Ohrmuschel.

Ätiologie

Der ätiologische Faktor bei der Entwicklung einer Infektion des äußeren Ohres ist eine gemischte Flora (bakteriell, viral, pilzbedingt).

Das Vorliegen prädisponierender Faktoren ist ebenfalls eine Voraussetzung, wie zum Beispiel:

  • Verletzung und Mazeration der Haut.
  • Rückgang lokaler Azidität.
  • allgemeine Reaktivitätsabsenkung des Organismus.
  • organüberschreitende Pathologie (Stoffwechselstörungen), einschl. Immundefekte.

Unter den bakteriellen Krankheitserregern sind es vor allem

  • Staphylokokken (St.aureus, St.epidermidis, St.saprophyticus ).
  • Streptokokken (β-hämolytische Gruppe A).
  • Escherichia coli.

am schwierigsten ist die Infektion, deren Erreger

  • Pseudomonas aeruginosa.
  • Proteus (Proteus mirabilis).
  • Klebsiella sind.

Erreger der Herpesinfektion sind Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1) und 3 (Varicella zoster).

Anatomie

Erysipel der Ohrmuschel

Erysipel der Ohrmuschel (Wundrose, Rotlauf, lat. erysipelas) ist eine akute Infektionskrankheit der Haut und des subkutanen Fettgewebes der Ohrmuschel (einschließlich des Ohrläppchens).

Das Läsionsgebiet reicht häufiger über die Ohrmuschel hinaus, erstreckt sich auf die Hals-, Schläfen- und Wangenregion und ist durch eine Demarkationslinie vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Die Haut ist hyperämisch, infiltriert, glänzend, die Ohrmuschel ist stark ödematös, nahe gelegene Lymphknoten sind in Form einer regionären Lymphadenitis mitbetroffen. In einigen Fällen können sich auf der Haut Blasen mit serösem oder serös-hämorrhagischem Inhalt bilden, die sich anschließend öffnen und verkrusten.

3D-Animation: Erysipel der Ohrmuschel

Ohrmuschelperichondritis

Die Ohrmuschelperichondritis ist eine diffuse Entzündung des Ohrmuschelknorpels. Dabei ist die Haut betroffen und das Ohrläppchen bleibt intakt.

In der Regel entwickelt sich dieses Krankheitsbild, wenn eine Infektion durch die verletzte Haut eindringt, oder aufgrund der Vereiterung eines nicht drainierten Hämatoms oder Seroms der Ohrmuschel nach einem Trauma. In manchen Fällen kann sich eine Entzündung als Komplikation einer Otitis externa entwickeln. Lokal findet sich Hyperämie und eine inhomogene Infiltration der Ohrmuschel. Der Prozess breitet sich nicht über die Ohrmuschel hinaus, das Ohrläppchen bleibt unversehrt.

Abszess der Ohrmuschel

Ein Ohrmuschelabszess ist eine abgegrenzte Ansammlung von eitrigem Inhalt zwischen der Knorpelhaut und dem Ohrknorpel.

Er entwickelt sich bei fehlender oder unzureichender Behandlung einer Perichondritis, einer Infektion des Ohrmuschelhämatoms sowie bei Vorliegen von Immunschwächezuständen. Vor dem Hintergrund einer hyperämischen und geschwollenen Ohrmuschel wird ein voluminöser, mit eitrigem Inhalt gefüllter Hohlraum lokalisiert. Die Haut ist gespannt, Fluktuation kann festgestellt werden.

Abszess der rechten Ohrmuschel
Abszess der rechten Ohrmuschel: 3D-Modell

Herpesinfektion der Ohrmuschel

Bei der Herpesinfektion der Ohrmuschel handelt es sich um eine rezidivierende Hautläsion mit Herpesviren vom Typ 1 oder 3.

Nach der Infektion befindet sich das Herpesvirus in den Nervenganglien in einer latenten Phase (Remissionsphase). Unter dem Einfluss verschiedener Faktoren (geschwächte Immunität, Stress, UV-Strahlung, Fortschreiten chronischer Krankheiten usw.) wird das Virus aktiv und breitet sich entlang der Nervenfasern aus, was zu charakteristischen Erscheinungen auf der Haut führt (Exazerbationsphase). Auf der erythematösen, ödematösen Haut erscheinen zahlreiche Bläschen, die sich nach 2-3 Tagen öffnen und verkrusten. Später fallen die Krusten ab, und es kommt zur vollständigen Heilung. Das Kratzen an den Bläschen oder Krusten kann eine bakterielle Infektion verursachen, die den Krankheitsverlauf verkompliziert und verlängert.

Bei Herpes-simplex-Virus 1 breitet sich der Ausschlag chaotisch und ohne klare Lokalisierung aus. Bei Varicella zoster tritt die Krankheit zunächst als Windpocken auf, häufiger im Kindesalter, und dann, nach einer langen Remissionsphase und Reaktivierung des Virus, als Gürtelrose (Herpes zoster oticus). Ein großes Hautareal in der Projektion eines Nervs (Dermatom) ist betroffen, häufiger ist es der Nervus facialis, der gelähmt wird. Wenn das Ganglion geniculi betroffen ist, entwickelt sich das Ramsay-Hunt-Syndrom. In seltenen Fällen kann der Prozess auf den Nervus trigeminus oder den Nervus vestibulocochlearis übergreifen.

Neben der Haut der Ohrmuschel und des äußeren Gehörgangs kann sich der Prozess auch entlang des Verlaufs des Gesichtsnervs bis zum Trommelfell ausbreiten. In schweren Fällen befällt der Prozess das ZNS mit der Entwicklung einer Meningitis oder Enzephalitis. Bei Immundefekten breitet sich das Herpesvirus überall aus und führt zu einer generalisierten Infektion, die schwer zu behandeln ist und häufig zu Rückfällen führt.

Symptome der Ohrmuschelinfektionen

Die Erysipel der Ohrmuschel ist durch lokale Veränderungen und ausgeprägte allgemeine Symptomatik gekennzeichnet. Die Körpertemperatur steigt auf febrile Werte und geht mit Schwäche, Kopfschmerzen und eventuell Erbrechen einher.Lokal kommt es zu einer ausgeprägten Hyperämie und Schwellung der Ohrmuschel, einschließlich des Ohrläppchens. In einigen Fällen breitet sich der Prozess auf die umliegenden Bereiche aus (Hals, präaurikuläre und Wangenregion), wobei der betroffene Bereich vom gesunden Gewebe klar abgegrenzt ist.Bei der Palpation kommt es zu einem scharfen Schmerz, die Haut fühlt sich heiß an und glänzt. Regionäre Lymphknoten sind vergrößert, schmerzhaft, fest, nicht am umliegenden Gewebe haftend. Die Ohrmuschelperichondritis zeichnet sich durch typische allgemeine Veränderungen aus, die Haut wird hyperämisch und ungleichmäßig ödematös in der Projektion des Ohrmuschelknorpels, dabei breitet sich der Prozess nie auf das Ohrläppchen und die angrenzenden Bereiche aus.

3D-Animation: Ohrmuschelperichondritis

Die Ohrmuschel ist sehr schmerzhaft mit nagenden anfallsartigen Schmerzen, wobei der retroaurikuläre Bereich intakt bleibt. Allgemeines Krankheitssymptome ist nicht typisch, in seltenen Fällen kommt es zu subfebrilen Temperaturen. Bei fehlender adäquater Therapie kann sich der Prozess tiefer ausbreiten mit Entwicklung eines Abszesses der Ohrmuschel. Als Ausgang der Krankheit, auch bei entsprechender Behandlung, ist eine narbenbedingte Verformung der Ohrmuschel, das sog. „Blumenkohlohr“ möglich.

Der Ohrmuschelabszess entwickelt sich, wie bereits erwähnt, nach einer vorangegangenen Traumatisierung des Ohrs. Er ist gekennzeichnet durch Spannung, Schmerzhaftigkeit und Formveränderung der Ohrmuschel, häufiger in der Fossa triangularis und der Fossa scaphoidea, begleitet von allgemeiner Symptomatik (Schwäche, erhöhte Körpertemperatur, Schüttelfrost). Der Hohlraum mit eitrigem Inhalt ist von einer Kapsel umgeben, wölbt sich vor, fluktuiert bei der Palpation und kann so groß sein, dass das Lumen des äußeren Gehörgangs nicht sichtbar ist. Unbehandelt kann der Abszess sich am 3. bis 4. Tag von selbst öffnen und reichlich eitrigen Ausfluss absondern.

Die Herpesinfektion, die durch HSV-1 verursacht wurde, zeichnet sich durch lokale Veränderungen im Läsionsgebiet aus. Bei einer Exazerbation erscheint auf der hyperämischen Haut reichlicher vesikulärer Ausschlag mit ausgeprägtem Juckreiz, üblicherweise ohne Schmerzerscheinungen. Am 2-3. Tag öffnen sich die Bläschen und bilden Erosionen, die dann verkrusten. Am 5-7. Tag fallen die Krusten ab und die Haut heilt. Allgemeine Symptome sind nicht typisch, selten bestehen subfebrile Körpertemperaturen ein paar Tage vor Hautausschlag sowie Kopfschmerzen. Diese Form der Herpesinfektion neigt zu häufigen Rezidiven.

Herpetischer Ausschlag auf der Ohrmuschel
Herpetischer Ausschlag auf der Ohrmuschel: 3D-Modell

Herpes zoster, oder Gürtelrose, durch Varicella zoster hervorruft, unterscheidet sich etwas in ihrem Krankheitsbild. Wie schon vorher erwähnt, ist dies die Zweitmanifestation nach erfolgter Erstinfektion (Windpocken) und tritt meist bei älteren Personen sowie Patienten mit Immundefekten auf. Bei einer Exazerbation beginnt die Krankheit mit ausgeprägtem Juckreiz, Brennen und akuten pulsierenden Schmerzen in betroffenen Arealen, wo sich dann die typischen Hauteffloreszenzen entwickeln. Es können auch febrile Körpertemperaturen, Kältegefühl und Kopfschmerzen auftreten. Lokale Veränderungen werden innerhalb von 2 bis 3 Tagen sichtbar. Auf hyperämischem Grund bilden sich Vesikel, die sich entlang des betroffenen Nervs eines bestimmten Dermatoms ausbreiten und sich verschmelzen können. Der Prozess ist stets einseitig, manchmal sind mehrere angrenzende Dermatome betroffen. Starker Juckreiz und ausgeprägte Schmerzhaftigkeit bleiben bestehen, in einigen Fällen kommen Ängstlichkeit und Schlaflosigkeit hinzu, bedingt durch den Juckreiz kommt es oftmals zum Kratzen des Ausschlags, wonach sich hämorrhagische Krusten bilden und bakterielle Infektion zusätzlich erscheint. Innerhalb von 5 bis 7 Tagen platzen die Vesikel mit Herausbildung von Erosionen, die dann verkrusten und nach einigen Tagen sich ablösen. Hier können sich Depigmentierungsstellen bilden. Für Herpes zoster ist postherpetische Neuralgie typisch, bei der Schmerzen entlang des betroffenen Nervs mehrere Monate und in seltenen Fällen mehrere Jahre lang erhalten bleiben.

Diagnostik

Zur Diagnose wird die Krankheitsgeschichte abgeklärt und eine Untersuchung des betroffenen Bereichs sowie eine Otoskopie durchgeführt.

Kleines Blutbild und klinische Chemie (Bewertung des Entzündungsausmasses, Glykämie) kommen zum Einsatz, das Exsudat wird auf Erreger und mögliche Resistenzen getestet.

Der Nachweis einer Virusinfektion erfolgt durch PCR, ELISA oder serologische Untersuchungen. Bei Komplikationen werden CT– und MRT-Untersuchungen durchgeführt, eine Blutkultur für Bakteriennachweis und eine Lumbalpunktion können ebenfalls vorgenommen werden.

Behandlung von Infektionskrankheiten der Ohrmuschel

Bei der Behandlung von Ohrinfektionen (mit Ausnahme von Herpesinfektionen) steht die Verabreichung einer systemischen Antibiotikatherapie im Vordergrund, die nach dem Ermessen des behandelnden Arztes entweder oral oder parenteral erfolgt.

Die Mittel der Wahl sind Penicillin-Antibiotika, die auch in Kombination mit Fluorchinolonen verschrieben werden können. Anhand der mikrobiologischen Untersuchungsergebnisse erfolgt die Therapieanpassung.

Es kommen auch topische antiseptische Mittel mit trocknender Wirkung zum Einsatz. Der Abszess sollte geöffnet, der eitrige Inhalt abgesaugt und eine Drainage angelegt werden. Anschließend wird ein aseptischer Verband angelegt und bis zum vollständigen Entleeren werden täglich Verbände angelegt. Während der Rekonvaleszenz werden mikrobizide Wundheilmittel aufgetragen.

Antivirale Medikamente wie Aciclovir, Valaciclovir und Famciclovir (das Mittel der Wahl) werden zur Behandlung von Herpesinfektionen verwendet. Als symptomatische Therapie werden Antihistaminika, NSAIDs, Infusionstherapien, in schweren Fällen Glukokortikoide verschrieben. Antiseptische Lösungen mit trocknender Wirkung werden topisch zur Behandlung der betroffenen Stelle eingesetzt.

Bei Schmerzen, einschließlich postherpetischer Neuralgie, werden Metamizol, Gabapentin, Pregabalin und trizyklische Antidepressiva eingesetzt, in schweren Fällen werden opioide Analgetika (Tramadol, Morphin) verschrieben.

FAQ

1. Was sind die Symptome einer Ohrenentzündung?

Die Symptome hängen von der Art der Infektion ab.
Bei einer Erysipel treten starke Rötung, Schwellung, Schmerzen und Fieber auf, möglich sind auch mit Flüssigkeit gefüllte Blasen.
Ein Perichondritis äußert sich durch Rötung, Schwellung (außer des Ohrläppchens), Schmerzen und mögliche Deformierung der Ohrmuschel.
Ein Abszess ist durch eine schmerzhafte Schwellung mit eitrigem Inhalt, Fluktuation und Fieber gekennzeichnet.
Eine herpetische Infektion verursacht juckende Bläschen, die aufplatzen und Krusten bilden; bei einer Gürtelrose (Herpes zoster) kann es zu starken Nervenschmerzen kommen.

2. Welche Erreger verursachen Infektionen der Ohrmuschel?

Die Hauptverursacher sind Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken, Pseudomonas aeruginosa, Proteus, Klebsiellen), Viren (Herpes-simplex-Virus Typ 1 und Varizella-Zoster-Virus) sowie Pilze (seltener, meist bei Immunschwäche).

3. Welche Faktoren begünstigen die Entwicklung von Infektionen?

Zu den Risikofaktoren gehören Verletzungen des Ohres (Kratzer, Piercings, Verbrennungen), ein geschwächtes Immunsystem (HIV, Diabetes, chronische Erkrankungen), eine gestörte Hautbarriere (Mazeration, Ekzeme) und unsachgemäße Ohrpflege (häufige Nutzung von Kopfhörern, Wattestäbchen).

4. Wie werden Infektionen der Ohrmuschel diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt durch Untersuchung durch einen HNO-Arzt, Otoskopie, Blutuntersuchungen (Blutbild, Biochemie), mikrobiologische Kulturen, PCR oder ELISA (bei Herpesinfektion). In komplizierten Fällen können CT/MRT zum Einsatz kommen (bei Verdacht auf Komplikationen).

5. Sind Komplikationen möglich?

a, mögliche Komplikationen sind Deformierung der Ohrmuschel (nach Perichondritis), Ausbreitung der Infektion auf den Knorpel, das Mittelohr oder die Hirnhäute sowie postherpetische Neuralgie (anhaltende Schmerzen nach einer Gürtelrose).

6. Wie kann man Infektionen der Ohrmuschel vorbeugen?

Zur Vorbeugung gehören das Vermeiden von Ohrverletzungen, Verzicht auf die Reinigung der Ohren mit Wattestäbchen, rechtzeitige Behandlung von Hauterkrankungen (Ekzeme, Dermatitis), Stärkung des Immunsystems und Kontrolle chronischer Krankheiten (z. B. Diabetes).

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