Barotrauma (von altgriechisch βάρος „Schwere, Druck“ und τραῦμα „Wunde“) ist eine Schädigung des Körpergewebes, die durch einen Druckunterschied zwischen einer gasgefüllten Körperhöhle und der Umgebung verursacht wird. Die Läsion kommt zustande, wenn das Gas im Hohlraum nicht frei mit der Umgebung kommunizieren kann, um den Druck auszugleichen.
Grundlegend für die Entstehung eines Barotraumas ist das Gesetz von Boyle und Mariotte: Bei einer Änderung des Außendrucks ändert sich das Gasvolumen in einem geschlossenen Hohlraum (es nimmt bei sinkendem Druck zu und bei steigendem Druck ab), was zu einer Dehnung oder Kompression des umgebenden Gewebes und dessen anschließendem Riss führt.
Ein Barotrauma kann in jeder Situation auftreten, die mit einer schnellen Veränderung des Umgebungsdrucks verbunden ist.
Die häufigsten Ursachen sind:
Der Pathomechanismus beruht auf der Tatsache, dass der Druck in den Lufträumen des Körpers (Mittelohr, Nasennebenhöhlen, Lunge) nicht mit dem Umgebungsdruck ausgeglichen werden kann. Dies geschieht bei einer Blockade der Verbindungskanäle (Eustachische Röhre, Ausgänge der Nasennebenhöhlen, Atemwege).
Die Symptomatik eines Barotraumas hängt im Wesentlichen vom betroffenen Organ ab.
Grundlegend sind präventive Maßnahmen. Bei akuter Rhinitis oder einer Sinusitis-Exazerbation sollte man auf Flüge und Tauchgänge verzichten. Bei Druckveränderungen (Start/Landung, Ab-/Auftauchen) sind Techniken zum Druckausgleich anzuwenden (Tubensprengung, Schluckbewegungen, Kauen). Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab. Leichte Formen von Baro-Otitis und Barosinusitis heilen oft spontan oder mit vasokonstriktiven und entzündungshemmenden Mitteln ab. Eine Barotrauma der Lunge mit Gasembolie ist ein Notfall, der eine sofortige Sauerstofftherapie und eine Behandlung in einer Dekompressionskammer (hyperbare Oxygenierung (HBO)) erfordert.
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